03.02.2017

Käsespätzle in Berlin

Vor wenigen Wochen fuhren einige unserer Ağabeys und Ablas im Rahmen einer politischen Bildungsfahrt nach Berlin. Was sie dort erlebten, berichtet unser Ağabey Fatih.

Am 18. Januar 2017 war es endlich soweit: Im Rahmen der politischen Bildungsreise, organisiert vom Grünen-Büro und Herrn Özdemir, durften wir als 10-Mann Truppe vom Deutsch-Türkischen Forum mit gefühlten 50 älteren Herrschaften aus der schwäbischen Region in die schöne Hauptstadt. Bereits am Stuttgarter Hauptbahnhof ging es los. Wir bildeten einen Kreis unter uns DTF-Mitgliedern und demonstrierten, dass ein perfektes Team für die 4-tägige Berlinreise zustande gekommen ist. Für die lange ICE-Fahrt (6 Stunden, dank der tollen Atmosphäre nur gefühlte 30 Minuten) planten wir schon im Voraus, was gemacht wird: Reden, lachen und UNO spielen. Die Fahrt begann mit einem tollen Video für Cem Özdemir: Unser Reiseleiter Björn nahm ein Video auf, in dem wir als gesamte Reisegruppe den Cem beglückwünschten, welches er anschließend dem Spitzenkandidaten der Grünen zuschickte. Die Fahrt wurde zu einem unterhaltsamen Kaffeeklatsch mit verschiedenen Spielen. 



Nach unserer Ankunft in Berlin wurden wir abgeholt und fuhren mit dem Bus zum Hotel, welches sich in einer perfekten zentralen Lage im sogenannten „Kreuzkölln“ (in der Mitte der beiden Stadtteile Kreuzberg und Neukölln) befand. Am nächsten Tag ging das Programm schon richtig los. Nach dem Frühstück wurden wir vom Hotel abgeholt und fuhren zum Bundestag. Dort durften wir an einer Plenarsitzung teilnehmen und schauten gespannt den diskutierenden Abgeordneten zu. Danach kam es zum Höhepunkt der Reise: In einer kleinen Räumlichkeit trafen wir Cem Özdemir. Er erzählte zunächst über seine Erfahrungen in diesem Wahlkampf und anschließend durften wir ihm Fragen stellen: Die diesjährigen Bundestagswahlen, die gegenwärtige Politik der Grünen und natürlich die aktuelle Lage in der Türkei bildeten die Schwerpunkte. Es war wirklich bemerkenswert, dass er in seinem stressigen Alltagsgeschehen ein wenig Zeit für uns nehmen konnte. Und das auch noch mit einem tollen Gruppenfoto gekrönt!



Nach dem Besuch im Bundestag ging es zum Bundesministerium für Umwelt und Naturschutz. Hier durften wir zwei Vorträge hören und somit die Arbeit im Ministerium in Erfahrung bringen. Die Pläne für die Zukunft in Bezug auf Naturschutz und Klimawandel waren überzeugend, aber auch nicht einfach umzusetzen, deshalb hoffen wir einfach mal das Beste. Im Anschluss daran bummelten wir auf dem Potsdamer Platz, machten Selfies vor dem Brandenburger Tor und gingen dann zum gemeinsamen Abendessen im Sony Center.



Nach dem leckeren Essen war das Programm für den Tag schon zu Ende, für uns DTF-Leute ging es aber erst los: Wir gingen zusammen (mit satten 10 Leuten) zum Bowlen und amüsierten uns sehr: Wir waren eine wirklich harmonische Truppe.


Der Freitag war auch voll: Zunächst hatten wir ein Gespräch in der Heinrich-Böll-Stiftung und erhielten dort wichtige Infos, unter anderem darüber, dass diese Stiftung auch junge Migrantinnen und Migranten fördert. Danach wurde es wieder schwäbisch: Wir besuchten die Landesvertretung Baden-Württemberg und aßen dort Käsespätzle. Das war für uns ein Stück Heimat mitten in Berlin.  Nach einer spannenden Stadtrundfahrt mit dem Bus, in der mehr als die Hälfte unseres DTF-Teams ein kleines Nickerchen machte und Energie für den weiteren Tag auflud, nahmen wir trotz der Kälte in der schönen Hauptstadt an einer Führung durch die „Gedenkstätte Berliner Mauer“ teil und hörten traurige Geschichten über die Vergangenheit, die die Gegenwart jedoch immer noch prägen. Das war der letzte Programmpunkt unserer Bildungsreise, der Abend jedoch begann erst. Wir machten es uns in einer Bar gemütlich, plauderten und spielten UNO. Jeder war darüber traurig, dass die Berlinfahrt zu Ende ging. Es waren sehr spannende 4 Tage, wir lernten viel Politisches und Kulturelles, durften Cem Özdemir persönlich antreffen und an den Abenden nach dem Programm die Straßen von Berlin als DTF-Team unsicher machen. Neben der kleinen politischen „Fortbildung“ haben wir auch etwas Schönes aus der Reise mitgenommen: Neue Freundschaften, die die Grundlage für weitere Ausflüge bilden werden.  


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