29.06.2011

Masterstudiengang deutsch-türkisches Wirtschaftsrecht Köln/Istanbul mit Stipendienmöglichkeit

Die Universität zu Köln und die Istanbuler Bilgi Universität machen auf den Masterstudiengang Deutsches und Türkisches Wirtschaftsrecht (LL.M. Köln/Istanbul Bilgi) und auf die Stipendienmöglichkeit für die Studienphase in Istanbul aufmerksam.

Insgesamt stehen knapp 10 DAAD-Stipendien des Deutsch-Türkischen Masterstudienganges für Reise- und Lebenshaltungskosten für den nächsten Jahrgang 2011/2012 zur Verfügung. Hinzu kommt ein Gebührenstipendium i.H.v. 4.000,- Euro der Istanbul Bilgi Universität für alle Kölner Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Zudem fallen keine Studiengebühren an der Universität zu Köln an. Aufgrund der neuen DAAD-Stipendien wurde die Bewerbungsfrist bis zum 15. August 2011 verlängert.

Der zweite Jahrgang, der zum Wintersemester 2011/2012 beginnt, ist nach Sürreya Ağaoğlu, der ersten im Jahre 1927 in der Türkei zugelassenen Rechtsanwältin, benannt. Für diesen Jahrgang können sich Juristinnen und Juristen mit mindestens dem ersten juristischen Examen aus Deutschland oder mit der juristischen lisans aus der Türkei bewerben. Vorausgesetzt werden gute Deutsch- und Türkischkenntnisse. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.jura.uni-koeln.de/dtm.html

Durch das gemeinsame Studieren und Leben in einer kleinen Gruppe von maximal 20 Studierenden im Herzen von zwei internationalen und kulturell bedeutenden Städten erwerben die Teilnehmer/innen mit dem Studium nicht nur an einer, sondern an zwei führenden Universitäten eine besondere Zusatzqualifikation, die sie aus der Gruppe der anderen Wirtschaftsjuristen heraushebt. Sie profitieren von einem exzellenten Karrierenetzwerk, u.a. durch Vermittlung berufsbezogener Praktika durch die Türkisch-Deutsche Industrie- und Handelskammer / Türk-Alman Ticaret ve Sanayi Odası. Ab dem Wintersemester 2011/2012 wird das Programm auch durch einen intensiven Dozentenaustausch begleitet, der der Vernetzung und Betreuung dient und von der Stiftung Mercator großzügig gefördert wird.

Die Architekten und heutigen Programmbeauftragten Prof. Dr. Mansel aus Köln und Prof. Dr. Atamer aus Istanbul sind stolz auf ihre ersten Absolventinnen und Absolventen und die überwältigende Resonanz ihres Programmes in Politik und Wirtschaft. Dieser Erfolg ist dem Konzept zu verdanken, das einen international zertifizierten Master-Titel als gemeinsamen Abschluss beider Universitäten vorsieht. Ein solcher Joint-Degree ist Ausdruck der einzigartig engen Verzahnung des Studienprogrammes.

Um den besten Bewerberinnen und Bewerbern das Studium zu ermöglichen und alle Kräfte dem Studiengang zugutekommen zu lassen, haben die Partneruniversitäten beispielslos für ein Masterprogramm dieser hohen Qualität vereinbart, gegenseitig auf Studiengebühren zu verzichten und darüber hinaus den Studierenden einen monatlichen Mobilitätszuschuss zu gewähren.

Bewerbungen können bis zum 15. August 2011 unter folgende Postanschrift eingereicht werden:
Prof. Dr. Mansel
Universität zu Köln
Zentrum für Internationale Beziehungen der Rechtswissenschaftlichen Fakultät
DTM-Studiengang
Albertus-Magnus-Platz
50923 Köln

Für Rückfragen stehen Frau Elvan Er (e.er@uni-koeln.de) und Frau Filiz Avkin (f.avkin@uni-koeln.de) per E-Mail oder auch telefonisch unter 0221/168 21 601 oder - 600 zur Verfügung.

27.06.2011

Bestimmen Sie mit beim Stuttgarter Bürgerhaushalt

Die Bürger Stuttgarts sollen den städtischen Haushalt für 2012/13 mitgestalten - das ist die Idee des Bürgerhaushalts. Alle Stuttgarterinnen und Stuttgarter können Ideen einbringen, wo gespart und wo mehr Geld ausgegeben werden kann. Vom 1. bis 29. Juli ist die Bewertungsplattform im Internet www.buergerhaushalt-stuttgart.de geöffnet. Dort und an der Infothek im Rathaus und in allen Bürgerbüros können bis 22. Juli Vorschläge für den Bürgerhaushalt abgegeben werden. Bis zum 29. Juli können die Vorschläge bewertet werden.

Die 100 Vorschläge, die auf der Online-Plattform die meiste Zustimmung bekommen haben, werden ab August von der Verwaltung geprüft und für die Haushaltsvorbereitungen im Herbst vorbereitet. Allerdings müssen die Vorschläge realisierbar und finanzierbar sein sowie in die Zuständigkeit der Stadt fallen. Je praktischer die Ideen und je größer das Interesse für die Allgemeinheit, desto besser die Chancen, dass sie in die Tat umgesetzt werden können.

Weitere Informationen in einer Broschüre zum Bürgerhaushalt
http://www.stuttgart.de/img/mdb/item/426758/66875.pdf

und unter www.buergerhaushalt-stuttgart.de

20.06.2011

24-Stunden-Lauf für Kinderrechte am 2. und 3. Juli 2011

Unter dem Motto "Macht Kinder stark" findet am 2. und 3. Juli 2011 zum fünften Mal in Folge der 24-Stunden-Lauf für die Rechte der Kinder in Stuttgart (www.24h-lauf-kinderrechte.de) statt. Mit jeder gelaufenen Runde werden Kinderhilfsprojekte in der Landeshauptstadt unterstützt. Alle Sportbegeisterten, Familien sowie Lauf- und Sportgruppen sind deshalb schon jetzt aufgefordert, am ersten Juliwochenende für einen guten Zweck auf der Bezirkssportanlage in Stuttgart-Degerloch dabei zu sein.

Das Deutsch-Türkische Forum Stuttgart beteiligt sich erneut mit dem "Agabey-Abla"-Team, in dem unsere Mentoren, Schüler und Eltern mitlaufen. Zur Unterstützung unseres Teams suchen wir Läuferinnen und Läufer, die einige Runden beisteuern! Jede Runde - egal ob gelaufen oder spazieren gegangen - zählt! Jung und alt können mitmachen! Jeder kann am 24-Stunden-Lauf teilnehmen und auf diese Weise Projekte rund um ein kinderfreundliches Stuttgart unterstützen! Für Kinder gibt es während des 24-Stunden-Laufs zahlreiche Mitmachaktionen wie eine Hüpfburg, Jonglage, Torwandschießen und vieles mehr. Auch für Essen und Trinken ist gesorgt.

Also - wer dabei sein möchte, kann am 2. Juli ab 14 Uhr und bis 14 Uhr am 3. Juli auf die Bezirkssportanlage Degerloch (auf der Waldau, Georgiiweg 10a, Stuttgart) kommen. Bitte zuerst an unserem DTF-Stand vorbeischauen, um sich den Lauf-Chip abzuholen, mit dem die Runden gezählt werden.

09.06.2011

Mitten in Deutschland: Fünfzig persönliche Geschichten deutsch-türkischer Begegnung

Rund 2,5 Millionen türkischstämmige Menschen leben in Deutschland, seitdem vor fünfzig Jahren das deutsch-türkische Anwerbeabkommen geschlossen wurde. Sie alle haben ihre persönliche Integrationsgeschichte erlebt - und viel zur kulturellen und wirtschaftlichen Bereicherung beigetragen. Sie haben Impulse und Innovationen, Ideen und Lebensentwürfe eingebracht und machen deutlich: die Türkei ist auch ohne EU-Beitritt längst ein fester Bestandteil von Deutschland und Europa.

Der von Cem Özdemir und Wolfgang Schuster herausgegebene Band Mitten in Deutschland bietet eine besondere Innenperspektive: Fünfzig Menschen mit türkischstämmigen Wurzeln erzählen, wie sie und ihre Familien hier aufgenommen wurden, welche Herausforderungen sie als Zuwanderer zu bestehen hatten und wie es ihnen gelungen ist, eine neue Heimat zu finden - ohne ihre alte Heimat und ihr Denken aufzugeben. Eine Erfahrungssammlung, die tiefer geht als jede Integrationsdebatte und zeigt, wo unsere Gesellschaft zusammenwächst.

Mit Beiträgen u.a. von Aziza A., Lale Akgün, Kerim Arpad, Nevfel Cumart, Osman Engin, Necla Kelek, Vural Öger, Aygül Özkan, Yüksel Pazarkaya, Serdar Tasci, Canan Topcu, Serkan Tören.

Die Herausgeber:
Cem Özdemir, 1965 als Sohn einer türkischen Gastarbeiterfamilie geboren, 1983 wurde er deutscher Staatsbürger, seit 1994 Bundestags-, dann Europaabgeordneter, seit 2008 Bundesvorsitzender der Grünen.

Wolfgang Schuster, geboren 1949 in Ulm, ist seit 1997 Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart. Er ist Präsident des Rats der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) sowie Vize-Präsident und Vorsitzender der Europäischen Sektion des kommunalen Weltverbandes „United Cities and Local Governments" (UCLG) und Vorsitzender der UCLG-Kommission für urbane Mobilität.

Özdemir, Cem / Schuster, Wolfgang (Hrsg.)
Mitten in Deutschland
Aufl./Jahr: 1. Aufl. 2011
Verlag Herder
Format: 13,5 x 21,5 cm, 330 Seiten, Gebunden
€[D] 19,95/ sFr 30.50
ISBN 978-3-451-30469-9

Online zu bestellen im DTF-Bookshop unter http://astore.amazon.de/dtf-21/

03.06.2011

Ausstellung "Merhaba Stuttgart" öffnet am Sonntag

Merhaba Stuttgart
50 Jahre deutsch-türkisches Anwerbeabkommen
5. Juni – 18. Dezember 2011 im Linden-Museum

Vor 50 Jahren, am 30. Oktober 1961, schlossen die Bundesrepublik Deutschland und die Türkei ein Anwerbeabkommen. Es war nach den Abkommen mit Italien (1955) sowie Griechenland und Spanien (1960) das vierte Anwerbeabkommen, mit dem Arbeitskräfte nach Deutschland geholt wurden.

Dies ist Anlass für die Ausstellung "Merhaba Stuttgart", zu deutsch "Hallo Stuttgart". Sie erzählt und würdigt 50 Jahre deutsch-türkisches Miteinander und Stadtgeschichte(n) aus der Sicht von türkischstämmigen Stuttgarterinnen und Stuttgartern. Die Grundlage der Ausstellung sind Interviews, die Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftsgymnasiums West und der Schillerschule Stuttgart geführt haben. Die Präsentation basiert auf den Inhalten der Interviews und ist auch ein Dialog zwischen den Generationen.

Die Ausstellung wurde gemeinsam vom Linden-Museum Stuttgart, Stadtmuseum Stuttgart, Deutsch-Türkischem Forum Stuttgart und den beiden Schulen mit Förderung der Robert Bosch Stiftung erarbeitet. Mehrere Monate lang führten die Schülerinnen und Schüler über 100 Interviews und sammelten Objekte.

Die Ausstellung beleuchtet verschiedene Themen, bei denen sie stets auch Interviewpartner selbst zu Wort kommen lässt. Sie erzählt Lebensgeschichten und individuelle Erfahrungen. Dabei erheben die präsentierten Inhalte und die Vorstellung ausgewählter Personen nicht den Anspruch, repräsentativ zu sein. Dennoch wird die Vielfalt der türkischen Zuwanderungsgeschichte in Stuttgart sichtbar.

Weil nicht alle Geschichten erzählt sind, haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, ihre eigenen Erfahrungen an einer Medienstation zu ergänzen. "Merhaba Stuttgart" ist ein Projekt, das durch Beteiligung erweitert und vertieft werden kann.


Die Projektpartner

Das Linden-Museum Stuttgart zählt zu den bedeutendsten Völkerkundemuseen in Europa. Die Sammlungsbestände der sieben Abteilungen belaufen sich auf ca. 160.000 Objekte. Die Geschichte des Museums beginnt mit der Gründung des "Württembergischen Vereins für Handelsgeographie und Förderung Deutscher Interessen im Ausland" im Jahre 1882. Der Verein gründete ein "Handelsgeographisches Museum" in der Gewerbehalle, das Karl Graf von Linden (1838 – 1910) 1889 in ein Völkerkundemuseum umwandelte. Von Linden trug maßgeblich zum Aufbau der Sammlungsbestände bei und bereitete den Bau eines Museumsgebäudes vor, das am 28. Mai 1911 eröffnet wurde. Das Museum befindet sich seit 1973 in gemeinsamer Trägerschaft des Landes Baden-Württemberg sowie der Landeshauptstadt Stuttgart. Seit 2008 ist es Landesbetrieb. Das Linden-Museum Stuttgart widmet sich den klassischen Museumsaufgaben Sammeln, Bewahren, Forschen sowie Vermitteln und versteht sich als Forum für Begegnung und Dialog.

Das Deutsch-Türkische Forum Stuttgart e.V. (DTF) wurde 1999 von deutschen und türkischen Bürgerinnen und Bürgern unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister a. D. Manfred Rommel mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung gegründet. Ziel der deutsch-türkischen Bürgerinitiative ist die Förderung kultureller Begegnung und Zusammenarbeit zwischen Deutschen und in Deutschland lebenden Türken. Mit Bildungsinitiativen und Kulturprogrammen leistet das DTF Beiträge zur gesellschaftlichen Integration türkischer Zuwanderer. Es tritt ein für mehr Chancengleichheit der zweiten Generation in Bildung, Beruf und Gesellschaft. Dabei setzt es vor allem auf bürgerschaftliches Engagement. Das DTF ist partei- und konfessionsunabhängig. Durch Kulturreihen mit Kabarett und Musik, Literatur- und Filmtage, Ausstellungen und Gesprächsforen ermöglicht das DTF vielfältige Begegnungen und fördert das Verständnis für die kulturellen Wurzeln der aus der Türkei stammenden Stuttgarterinnen und Stuttgarter. Die Mitglieder des DTF setzen sich aktiv für bessere schulische und außerschulische Bildung und ein gutes Miteinander in unserer Einwanderungsgesellschaft ein.

Das Stadtmuseum Stuttgart soll nach dem Umzug der Stadtbücherei im Wilhelmspalais eingerichtet werden, die Eröffnung ist voraussichtlich 2015. Das Stadtmuseum versteht sich als offenes und einladendes Forum für den Diskurs über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft Stuttgarts. Es ist als modern gestaltetes Haus mit attraktiven Angeboten konzipiert und will die Vielfalt der Stadt erlebbar machen. Die ständige Ausstellung wird rund um ein mediales Stadtmodell die Stadtgeschichte erzählen, der Schwerpunkt liegt dabei im 19. und 20. Jahrhundert. Auf rund 500m² vertiefen Sonderausstellungen Themen der Stadtgeschichte und der Architektur. Im "Stadtlabor" können Kinder und Jugendliche die Zukunft Stuttgarts planen. Weitere Angebote sind Café, Shop, Vortragssaal und Veranstaltungsflächen, Seminarräume sowie eine Bibliothek zur Stadtgeschichte. Bis zur Eröffnung des Stadtmuseums im Wilhelmspalais zeigt der Planungsstab Stadtmuseum vorbereitende Ausstellungen und stellt mit "Stadtmuseum unterwegs" Materialien für Schulen zur Verfügung. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Geschichte der Migration.

Weitere Informationen unter www.lindenmuseum.de und www.dtf-stuttgart.de